
Das Unternehmen Schröder Rhododendron Jungpflanzen
Der Familienbetrieb Schröder Rhododendron hier in Dringenburg besteht seit 1971 und hat sich auf die Vermehrung und Jungpflanzenanzucht spezialisiert. Im Betrieb werden insgesamt 60 ha Fläche bewirtschaftet. Es werden über 2000 Arten und Sorten angebaut. Zudem verfügt die Baumschule Schröder neben der Lehr- und Versuchsanstalt Rostrup und dem Rhododendronpark Bremen über eine der größten Rhododendron-Sammlungen in Europa und ist damit einer der drei größten Partner im „dezentralen Genbanknetzwerk Rhododendron“ der Bundesrepublik Deutschland.
Vermehrung von Rhododendren
Die Vermehrung der Rhododendren im Betrieb Schröder erfolgt überwiegend durch Stecklinge, besonders bei robusten und schnell wachsenden Sorten. Das bedeutet, dass Teile der Mutterpflanze meist im Sommer abgeschnitten werden, die dann in spezieller Anzuchterde bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad nach ein bis zwei Monaten Wurzeln bilden.
Besonders hochwertige Sorten werden durch Veredlung vermehrt. Bei einer Veredelung geht es immer darum, sich für die Vermehrung einer gewünschten Sorte, die Robustheit und Wuchsfreudigkeit einer anderen Sorte zunutze zu machen, um blütenreiche, farbenfrohe oder auch duftende Rhododendren für den Handel zu erzeugen. Das Prinzip der Veredlung ist, dass zwei Pflanzenteile mit unterschiedlichem Erbgut zusammengeführt werden (Kopulation) und miteinander zu einer neuen Pflanze verwachsen. Man bringt einen angewachsenen Steckling als Unterlage, mit dem Edelreis einer anderen Rhododendronart zusammen. Das sogenannte „Edelreis“ muss von der gewünschten Rhododendron-Sorte geschnitten werden. Es sollte ein einjähriger Trieb sein, der zwar ausgereift, aber noch nicht verholzt ist. Dieser Trieb wird auf 10-15 cm eingekürzt. Am Steckling wird nun der schräge Veredelungsschnitt mit scharfer Klinge vorgenommen. Ein Schnitt von gleicher Länge und Schräge erfolgt dann am Edelreis. Beide Flächen sollten exakt aufeinanderpassen. Mit einem speziellen Gummiband oder Bast wird diese Stelle sorgfältig umwickelt und wächst zusammen. Eine ganz besondere Form der Veredlung ist die sogenannte „Ammenveredlung“, die der Betrieb Schröder als einer der ersten langjährig erfolgreich praktiziert. Hierbei wird das Edelreis der gewünschten Rhododendronsorte auf einen unbewurzelten Steckling als Unterlage veredelt.





Jungpflanzenanzucht
Im Alter von einem halben Jahr werden die bewurzelten Stecklinge und Veredelungen dann im März/April in Töpfe gepflanzt. Nun dürfen die Pflanzen wachsen, werden gedüngt, gepflegt und zweimal pinziert. Darunter versteht man ein Auskneifen der Mittelknospen. Dadurch wird eine höhere Verzweigung erreicht und damit eine buschigere Pflanze erzeugt.
Verkaufsfertige Rhododendren
Im Herbst oder Frühjahr werden die Jungpflanzen dann in einem anderen Betrieb in den Endtopf umgetopft. Sie werden im Mai noch einmal pinziert, und dann bilden sich im September die ersten Blütenknospen. Sind sind nun ca. 2-3 Jahre alt und verkaufsfertig. Sie sollen dann gut mit Blütenknospen bestückt sein, die im kommenden Frühjahr bereits blühen. Obwohl auch Rhododendrongehölze am besten im Herbst gepflanzt werden sollen, erfolgt der Verkauf überwiegend im Frühjahr kurz vor der Blüte. Im Betrieb der Familie Schröder werden jährlich ca. 2 Millionen Rhododendren gefertigt, die an andere Baumschulen in ganz Europa verkauft werden.
