Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Möhlenkamp-Röttger
Die Familie Möhlenkamp-Röttger bewirtschaftet hier 4 Hähnchenmastställe mit jeweils 40.500 Hähnchen. Die Tiere kommen als Eintagsküken direkt nach dem Schlüpfen in den Stall. Hierbei handelt es sich um ca. 50 % Masthühner und 50 % Masthähne, den sogenannten natürlichen Schlupf.
Die Hähnchen werden in 40 Tagen bis zu einem Schlachtgewicht von ca. 2,5 kg gemästet. Vorher werden nach 28 Tagen bereits ca. 25 % der Tiere ausgestallt. Diese werden als Griller vermarktet. Nach 35 Tagen werden nochmals 20 % vorgefangen, damit der gesetzlich vorgeschriebene Platzbedarf eingehalten werden kann. Der Stall wird ca. 7 mal im Jahr mit neuen Küken belegt. Zwischen den Durchgängen wird der Stall dann aufwendig gereinigt und desinfiziert.
Die Ställe werden von der danebenstehenden 500 KW Biogasanlage der Biogas Kuck GmbH & Co.KG, die mit Mais und Gülle betrieben wird, mit Wärme versorgt.
Der Landwirt hier in Wiefelstede ist Partner von Wiesenhof. Das bedeutet, dass die Hähnchen, die hier aufgezogen werden, aus Brütereien von Wiesenhof kommen und anschließend auch in eigenen Schlachthöfen verarbeitet werden. Dank dieser Wiesenhof Herkunftsgarantie ist sichergestellt, dass die Tiere aus Deutschland kommen. Zudem wird eine hohe Qualität und Sicherheit von den Brütereien bis zur Verarbeitung gewährleistet.


Und wie geht es den Hähnchen?
Die Haltung der Hähnchen erfolgt hier auf dem Hof nach den Kriterien der Initiative Tierwohl (initiative-tierwohl.de), die deutlich über den gesetzlichen Standards liegen. Grundsätzlich werden die Tiere in Bodenhaltung auf natürlicher Einstreu gehalten und haben nach den Richtlinien der Initiative Tierwohl 10 % mehr Platz im Stall als gesetzlich vorgeschrieben. 35 kg Lebendgewicht pro qm nutzbarer Stallfläche dürfen nicht überschritten werden. Damit die Tiere ihrem Spieltrieb nachkommen können, werden ihnen Beschäftigungs-möglichkeiten geboten. Auch hier sichern die Kriterien der Initiative Tierwohl mehr Auswahl zu, zum Beispiel Stroh, Heu oder auch Picksteine. Insgesamt können sich die Tiere frei bewegen und artgerechte Verhaltensweisen ausüben, etwa Sandbaden und Flügelschlagen. Futter- und Tränkeeinrichtungen sind so angebracht, dass die Tiere jederzeit Zugang zu Futter und Wasser haben. In dem Futter, das die Hähnchen bekommen, ist unter anderem gentechnikfreies Soja enthalten.
Und der Einsatz von Antibiotika?
Sollten Tiere erkranken, müssen sie behandelt werden. Da man nicht jedes Tier einzeln auf Symptome untersuchen kann, muss der gesamte Bestand behandelt werden. Der Einsatz von Antibiotika erfolgt immer in Absprache mit einem Tierarzt unter Einhaltung der vorgegebenen Wartezeiten und nie prophylaktisch.
